Neulich habe ich mir eine (nicht) lustige Magenschleimhautentzündung eingefangen.
Ich sag jetzt nicht, der Stress der letzten Monate war schuld – jedenfalls war Schonkost angesagt: Kein Fett, kein Zucker, nichts Gebratenes oder Frittiertes, kein Kaffee, nichts mit Säure, nichts Scharfes, kein Salz und natürlich auch kein Alkohol. Bäh!
Was kann man da noch essen?
Bananen, Melonen, fettarmen Joghurt, Magerquark, Kartoffeln, Reis, Nudeln. Zucchini, Möhren, Süßkartoffeln, Kürbis, Kohlrabi. Eier, Tofu, Hühnchen und mageren Fisch. Kräuter. Toastbrot.
Und natürlich Zwieback, Reiswaffeln und Haferflocken en masse.
Und die anderen Dinge natürlich bitte möglichst ohne Zucker, Salz, Pfeffer oder gar Soße und überhaupt ohne alles, was ein leckeres Gericht daraus machen würde.
Genau – klingt schwer nach „Kochen für Babys in der B(r)eikostphase“, und so schmeckt es auch.
Das mit dem Kaffee finde ich am schlimmsten und habe es auch nicht 100% durchgehalten.
Und ansonsten habe ich versucht, aus der fies beschränkten Zutatenliste irgendetwas Essbares zu panschen.
Bei drei Gerichten ist mir das einigermaßen gelungen, und die möchte ich euch hier vorstellen – falls ihr in eine ähnlichen Situation kommen solltet und am Haferbrei mit Bananen verzweifelt.
Den Anfang macht ein magenfreundliches, fast fett- und zuckerfreies Quarksoufflé, das man auch zu Quarktaschen umfunktionieren kann:
Zutaten für das Quarksoufflé (1–2 Portionen):
2 Eier
250g Magerquark, oder je 125g Magerquark und Quark mit 20% Fett
4 Eßl. Speisestärke
2 Teel. Vanillezucker
1 Prise Zitronenzucker / Zitronenaroma
Haferflocken für die Form
Für die Quarktaschen zusätzlich:
Hefeteig aus 300g Mehl (ganz schlicht mit Wasser, und ohne Salz, Zucker oder Fett).
Zubereitung für beide Varianten:
Eier trennen.
Die Eiweiße zu Schnee schlagen.
In einer anderen Schüssel Quark, Speisestärke, Vanillezucker und Zitronenzucker cremig verrühren.
Die geschlagenen Eiweiße vorsichtig mit der Quarkcreme verrühren.
Soufflé:
Eine Auflaufform ganz hauchdünn fetten (vielleicht geht es auch ganz ohne?) und mit Haferflocken ausstreuen.
Die Quarkmasse hineinfüllen und im auf 170°C vorgeheizten Backofen (kein Umluft!) ca. 25 min backen. Dabei die Backofentür nicht öffnen.
Fertig!
Das Ergebnis fand sogar meine Tochter gar nicht schlecht.
Quarktaschen:
Den Hefeteig dünn ausrollen und in ca. 12 Quadrate schneiden.
Je einen Klecks Quarkmasse in die Mitte der Quadrate geben und die Enden der Teigquadrate fest zusammendrücken.
Dann das Ganze auf Backpapier bei 200°C (Umluft wohl etwas weniger) ca. 20–25min backen.
Für Gäste oder den Rest der Familie kann man die Quarkmasse entweder noch mit Rosinen oder Früchten pimpen und / oder Rote Grütze o.ä. dazu servieren:
Schmeckt zwar nicht irre toll, aber reizt dafür auch nicht den kaputten Magen.
Und: Alles ist besser als Haferschleim!
Guten Appetit! 😉
Hinweis:
Ich bin kein Ernährungsberater und die hier vorgestellten Rezeptvorschläge basieren auf eigenen Erfahrungen. Ich habe z.B. festgestellt, dass kleine Mengen Zucker für mich okay sind.
Ich kann hier aber nur für mich sprechen und nicht einschätzen, was andere Menschen mit Gastritis / Magenschleimhautentzündung oder ähnlich gelagerten Problemen gut oder schlecht vertragen.
Dennoch hoffe ich, euch ein paar magenfreundliche Anregungen mitgeben zu können!
1 Kommentar
Hallo Britta, vielen Dank für das tolle Quarktaschen Rezept. Das werde ich auch mal probieren.