Diesen Monat hab ich ein stylishes und gleichzeitig nützliches DIY aus Beton für euch:
Wir basteln uns Stoffgewichte!
Bestimmt kennt ihr aus meinen e-Books die schön-scheußlichen Glitzerbriefbeschwerer, die ich jahrelang als Stoffgewichte verwendet habe.
Ich finde, jetzt kann da mal was Neues her.
Aber Unterlegscheiben aus dem Baumarkt? Teuer gekaufte “professionelle” Stoffbeschwerer?
Nee. Jetzt bastel ich mir selber welche, und zwar ein paar Unikate aus supercoolem Beton.
Das Betongießen macht echt Spaß! Du willst auch?
So gehts:
Stylishe Beton-Nähgewichte – das brauchst du zum Nachbasteln:
Beton
Ich nehme einfach den Kreativ Beton* aus dem Bastelladen. Der ist zwar teuerer als Beton aus dem Baumarkt, aber du musst dich nicht mit Staub und Mischungsverhältnissen herumschlagen und hast am Ende nicht viele Kilo Beton übrig. Falls du noch weitere größere Betonprojekte planst, ist das preisgünstigere Material aus dem Baumarkt natürlich eine Überlegung wert.
Formen zum Gießen
Hierfür habe ich Plastikhalbkugeln* (5cm und 7cm Durchmesser*) aus dem Bastelgeschäft verwendet. Ähnlich geeignet sind auch kleine Dosen, Kegel, Sandförmchen…
Öl zum Fetten der Form
normales Salatöl eignet sich wunderbar.
außerdem:
Wasser, Messbecher, Rührgefäß, Löffel, Stäbchen zum Rühren, standfeste Abstellmöglichkeit für die Formen.
zum Bemalen, bekleben, Aufhübschen:
Schleifpapier
Lackfarbe oder Nagellack (=glänzend) oder Flockfolie* oder Kreidefarbe*(=matt) oder oder…
evtl. Gaffa-Tape / Maler-Kreppband.
DIY-Anleitung: So bastelst du die Nähbeschwerer aus Beton:
Stelle dir zuerst alle Materialien bereit.
Probiere bitte vor dem Anmischen des Betons aus, ob deine Gießformen von alleine gerade stehen können, oder ob du sie irgendwie stützen musst. Meine Halbkugeln z.B. stehen gut in einem Eierkarton.
Jetzt kannst du deinen Beton nach Anleitung anmischen. Bei mir haben 200g Betonpulver plus Wasser exakt für je eine 5cm- und eine 7cm- Halbkugel gereicht.
Die Beton-Masse musst du sehr gründlich umrühren, so dass alles gleichmäßig vermischt wird:
Die gut umgerührte Betonmasse kannst du dann die Formen gießen.
Vorher musst du die Formen aber noch fetten:
Dafür wenige(!) Tropfen Öl in jede Form geben, das überschüssige Öl wieder ausleeren…
…und dann die Betonmasse in deine vorbereiteten Form(en) füllen:
Achte beim Einfüllen in die Förmchen darauf, dass möglichst wenig Luftblasen in deinem Beton entstehen. Auch zu viel Öl kann Löcher und Blasen entstehen lassen.
Die Formen füllst du dann bis an den Rand oder knapp darunter.
So ist es schonmal ganz gut:
Um Lufteinschlüsse loszuwerden, kannst du ggf. die gefüllte Form auf den Tisch klopfen, oder den Beton mit dem Löffel gut in die Form drücken.
Außerdem sollte die Oberfläche der Betonmasse am Schluss so glatt wie möglich sein.
Du willst ja später nicht mit den Gewichten am Stoff hängenbleiben oder diesen gar beschädigen:
Den Beton dann laut Anleitung trocknen lassen.
Bei mir waren die Formen nach 2 Stunden schon fest.
Nun kannst du die Betonobjekte vorsichtig aus der Form lösen.
Lasse sie jetzt ggf. noch weiter durchtrocknen.
Danach kannst du die Unterseite der Betonteile mit Schleifpapier etwas glatt schleifen.
Dabei bitte Vorsicht, denn wenn du zu viel schleifst kann die Fläche – je nach Beschaffenheit des Betons – wieder rauh und sandig werden.
Zum Schluss kannst du deine Beton-Stoffgewichte noch bemalen oder auch bekleben:
Zum Abkleben von geraden Linien oder Formen eignet sich Gaffa-Tape am besten. Gutes Malerkrepp geht natürlich auch, hat aber so seine Schwächen auf kugelförmigen Objekten:
Bemalen kannst du deine Beschwerer dann z.B. glänzende Lackfarbe, Metallicfarbe oder Nagellack. Solche glänzenden oder gar glitzernden Farben kontrastieren besonders schön mit dem grauen, matten Beton.
Mit Nagellack kannst du tolle Effekte erzielen – allerdings trocknet er auch sehr schnell. Du solltest dir also vorher schon überlegen, wie du dein Beton-Nähgewicht gestalten möchtest:
Gerade wenn die Farbe herunterfließen oder sich vermischen / marmoriert sein soll, musst du mit Nagellack recht schnell arbeiten. Normale Lackfarben wären hierfür vielleicht die bessere Wahl gewesen – dafür kann der Nagellack GLITZER:
Oder magst du es lieber matt? Für eine matte Optik kannst du deine Betonobjekte z.B. mit Kreidefarbe bemalen:
Noch einen ganz tollen Kontrast zum Beton kannst du mit Flockfolie erzielen. Ernsthaft, das geht!
Schneide dazu einfach kleine Formen aus Flockfolie aus (ja, genau die, die man eigentlich zum Beplotten von Textilien nimmt!) oder stanze mit dem Locher welche aus.
Die ausgestanzten Motive bügelst du dann auf den Beton. Der Beton selbst ist ja unempfindlich gegen Hitze – du kannst also so lange und fest bügeln, wie deine Folie es aushält.
Meine Locherpunkte habe ich nur mit der Bügeleisenspitze aufgebügelt. So stellt auch die Rundung der Betonhalbkugel kein Problem dar.
Ich mag den Kontrast zwischen der flauschig-weichen Flockfolie und dem groben Beton total!
Super-edel wird dein Betonobjekt dagegen mit Blattgold.
Ich habe dafür einfach mein halbkugelförmiges Nähgewicht stellenweise mit der Blattgold-Kleberflüssigkeit bepinselt und dann das Blattgold aufgetragen:
Auch schick, oder?
Viel Spaß beim Nachbasteln und später damit Nähen 🙂
Übrigens: Solche einzigartigen Nähgewichte geben sicher auch ein tolles Geschenk für nähbegeisterte Freundinnen ab.
Und wer gar nicht näht, könnte sie selbstverständlich auch als Briefbeschwerer nutzen!
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3 Kommentare
Tolle Idee. Besonders das mit der Flockfolie. Die könnte man doch auch auf die Grundfläche draufbügeln, dass die Gewichte unten nicht so kratzig sind?
das mit der Flockfolie unten hatte letztens schonmal jemand vorgeschlagen. 🙂
Ich weiß nicht, ich habs nicht ausprobiert. Da müsste man mal sehen, ob das auch auf einer so “großen” Fläche hält und funktioniert.
Hallo! Diese Idee gefällt mir am Besten von dem was so im Internet zu finden ist. Danke!
Noch eine Frage: wie schwer sind denn die Dinger in dieser Größe? Danke und Liebe Grüße, Dani