Nähen & Genähtes

Anleitung Maki-Sushi-Kissen nähen

Huch, meine Tochter hat ja schon wieder Geburtstag!
Erklärtes Lieblingsessen der letzen Monate: Sushi!

Und da sie auch mit 9 total auf flauschige Kuscheldinge steht, bekommt sie von mir ein dickes Sushi-Kissen. (Auch auf die Gefahr hin, dass der Sushi-Appetit noch mehr steigt, wenn sie das Ding dauernd sieht…!)

Genäht hab ich das Kissen aus Stoffen in einschlägigen Sushi-Farben, die ich noch so im Schrank hatte:
Pannesamt in schwarz (für die Nori-Algen-Blätter) und Baumwoll-Fleece in weiß (für den Reis), und dazu Jersey und gewebte Baumwollstoffe für die Füllung der Sushi-Rolle.Stoffe für das Sushikissen: Fleece und Pannesamt, Jersey und Baumwolle

 

Ich finde das Kissen so lustig, dass ich natürlich für euch beim Nähen mitgeschrieben habe.

Anleitung: Maki-Sushi-Kissen nähen

Meine Maki-Rolle ist 34cm hoch und 27cm dick. Es gibt 3 Teile “Füllung”, die sich herausnehmen lassen.

Material für das Sushi-Kissen:

Weißer, strukturierter Stoff für den Reis (z.B. Fleece*, Plüsch*, Waffelpiqué*,…)
Schwarzer oder dunkelgrüner, glänzender Stoff für die Algen außen (z.B. Satin, Pannesamt*, Lycrastretch*<,…) • Stoffreste in Rosa, Pink, Lachs, Grün, Rot, Orange etc. – je nach gewünschter Füllung (= Surimi, Lachs, Avocado, Gurke, Lachs, Möhre,…)
Jersey vernäht sich hier unter Umständen einfacher als gewebte Baumwollstoffe, grundsätzlich geeignet ist aber beides.

Füllmaterial: Füllwatte o.ä.
Ich nehme zum Ausstopfen gern das Innere von günstigen Ikea-Kissen und mixe es mit weichen, kleingeschnittenen Stoffresten (hurra, Recycling!).
Das Sushi-Kissen “frisst” doch recht viel Füllmaterial, ein 50x50cm “Inner“-Kissen solltest du also mindestens einplanen.
Kissen nähen: Die Füllung. Füllwatte und Fleecereste, Ikeakissen

 

Kissen zuschneiden:

• Aus dem schwarzen bzw. dunkelgrünen Stoff brauchst du ein Rechteck mit den Maßen 87 x 40cm (B x H).
Die Nahtzugabe ist bei allen Angaben bereits inbegriffen!

• Aus dem weißen Stoff brauchst du 2 Kreise von je 29cm Durchmesser (Super als Schablone: eine Kuchenform).
Die beiden Kreise haben in der Mitte ein rundes Loch mit 10cm Durchmesser.

Außerdem schneidest du aus diesem Stoff (für innen) ein Rechteck mit den Maßen 36 x 40cm (B x H) zu.

Zuschneideplan für das Suhi-Kissen aus Stoff

 

• Für die Füllung der Sushirolle machst du dir am besten eine Skizze und berechnest die genaue Größe der bunten Stoffstücke selber:

Zeichne einen 27cm großen Kreis (=29cm minus Nahtzugabe) und zeichne deine “Füllung” ein.
Tipp: Aus gewebten Stoffen sind eckige Stücke leichter zu nähen (siehe meine Avocado). Nicht so geübte Näherinnen nehmen für runde Stücke evtl. lieber Jersey.

Miss dann den Umfang der runden oder eckigen Endstücke und schlage 2cm Nahtzugabe darauf. Dann hast du die Breite des jeweiligen Rechtecks aus Stoff.
Die Endstücke schneidest du je 2xmit 1cm Nahtzugabe rundherum aus.selbstgenähtes Sushikissen: Füllung skizzieren, Teile Zuschneiden

Während des Zuschneidens hab ich mich spontan nochmal umentschieden und das grüne Gemüse-Element eckig zugeschnitten.

Sushikissen Maki-Rolle zum Kuschenln selbernähen

 

Sushikissen zusammennähen

1) Die Maki-Rolle

Ich fang gleich mal mit dem schwierigsten Teil an: Die äußere Reisrolle.
Wer schonmal einen Wendeloop, Wendestulpen oder gefütterte Ärmel genäht hat, weiß, dass man hier schnell einen Denkfehler einbauen kann. Also aufgepasst beim Sushi-Nähen!
Aber ohne Knoten im Hirn (oder Stoff?) ist es ganz einfach.
So gehts:

• Klappe das weiße Rechteck rechts auf rechts längs zusammen.
Stecke und nähe die (36cm lange) Kante zusammen. Dabei lässt du eine handbreite Wendeöffnung offen.Innenteil des Sushi-Kissens nähen, Wendeöffnung offenlassen

Ich habe mein Sushikissen mit der normalen Nähmaschine genäht (minimal breiter Zickzackstich), weil die breitere Nahtzugabe das Kissen belastbarer macht.
Gewebte Stoffe musst du vorher natürlich noch versäubern.

• Dann steckst du – wieder rechts auf rechts – die innere Öffnung der beiden weißen Stoffringe an die weiße Röhre.
Nähe die beiden Ringe an die Röhre.
Fleece-Ringe aneinandernähen als Enden für das Sushikissen

• Jetzt kommt die schwarze Außenschicht dran.
WICHTIG: Diese nähst du vorher nicht zu einer Röhre zusammen, sondern lässt die 36cm lange Kante offen!
Stecke die lange Kante des schwarzen Stoffes rechts auf rechts an die Außenkante eines Ringes.
Achte darauf, dass du noch Nahtzugabe übrig hast, um den schwarzen Stoff später zusammenzunähen, und platziere diese Naht in einer Linie mit der Naht der weißen Röhre.
Jetzt nähst du den schwarzen Stoff an den einen(!) Ring.

Dein halbfertiges Kissen sieht dann so aus:
Sushi-Kissen zusammennähen: Anleitung

Und jetzt aufgepasst – so klappt es mit der Reisrolle:

Du nimmst eine Ecke des schwarzer Stoffes und ziehst sie nach rechts bis zur Kante des äußeren weißen Ringes.
Die Ecke liegt wieder in einer (gedachten) Linie mit der Naht der weißen Röhre.

Drehe die Stoffkanten an dieser Stelle nach innen, so dass die beiden Stoffe rechts auf rechts liegen und halte sie fest.
So kannst du dann gleich zu stecken beginnen.

Makirolle / Sushikissen zusammennähen: Anleitung
Halte den Anfang der Nahtzugabe weiter fest und ziehe den weißen Stoff etwas nach außen, so dass du bequem stecken kannst.
Jetzt steckst du den weißen Ring ringsherum an den schwarzen Stoff.
Sushikissen zusammenstecken
Dabei verdreht sich das Kissen ein bisschen und sieht erstmal seltsam verwurschtelt aus. Das muss so sein!
Wenn sich gar nichts verdreht hat, ist höchstwahrscheinlich etwas falsch!
Sushikissen zusammennähen, der Trick
Jetzt kannst du den Ring an den schwarzen Stoff nähen und das Kissen wenden 🙂

So sieht dein gewendetes Kissen dann aus: Fast fertig!
Sushi-Kissen selbernähen: Jetzt wenden

Zum Schluss musst du noch die Naht im schwarzen Stoff schließen:
Greife im Kisseninneren durch die Wendeöffnung, ziehe dir den schwarzen Stoff heraus und stecke die noch offenen Stoffkanten rechts auf rechts zusammen.
Nähe dann die Kante zusammen und wende das Kissen wieder auf Rechts.
DIY Sushikissen: Längsnaht zusammennähen
Und jetzt kannst du das Sushikissen ausstopfen!
Ich habe es erstmal nicht zuuu prall gefüllt, weil ich schauen wollte, wie es dann mit der Füllung zusammen passt.
Also lass die Wendeöffnung erstmal noch offen.Sushi-Kissen nähen: Ausstopfen. Füllwatte aus Kissen von Ikea

 

2) Füllungs-Elemente nähen

Dein Sushikissen braucht nun noch die Gemüse- und/oder Fischsticks im Inneren.

 

Versäubere zuerst die Stoffkanten aller gewebten Stoffe.Stoffkanten der baumwollstoffe vor dem Nähen versäubern
Jetzt steckst und nähst du jeweils die äußeren Enden der Füllungselemente rechts auf rechts an die kurze Kante des dazu passenden Rechtecks.
Achte dabei darauf, dass die beiden Endstücke spiegelverkehrt zueinander sind.Sushi-Kissen-Füllung nähenb: Avocado, Gurke, Lachs, Surimi
Ich finde es einfacher, die lange gerade Naht hinterher erst zusammenzunähen. Falls du ein Rechteck etwas zu breit zugeschnitten hast, kannst du das hinterher leichter anpassen.

Danach nähst du die geraden Kanten der Fisch- und Gemüseteile rechts auf rechts zusammen und lässt jeweils wieder eine Wendeöffnung offen.
Die Teile wenden.
Sushikissen: Naht an dem Avodadostück nähen

 

Stopfe dann die Füllungsteile aus und teste, wie dick sie werden müssen, um gut in die Maki-Rolle zu passen.
Fülle alle Teile, bis sie gut zusammenpassen.Füllung des selber genähten Maki-Sushikissens mit Füllwatte ausstopfen

 

Dann kannst du die Wendeöffnungen (von Hand oder mit der Maschine) zunähen, die Sushirolle füllen und mit ihr kuscheln!

 

 

 

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Nähidee für Sushi-Fans: Dicke Maki-Rolle als Kissen selbernähenSushikissen nähen: Geht ganz einfach mit meiner Anleitung. Zuschneideplan pdf gratis Download.
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3 Kommentare

  • Antworten Frau Hartmann 23/01/2018 at 23:52

    Hallo Britta, diese Idee ist so genial. Ich liebe Sushi und Kissen! Vielen Dank für die Beschreibung. Da würde ich mir am liebsten eine Kuschelecke in der Küche machen.
    Schöne Grüße, Marion

    1. Antworten Britta 24/01/2018 at 9:41

      oh ja mach das! Du hast recht, in der Küche macht sich das sicher auch total lustig!

  • Antworten Diana 17/01/2019 at 12:13

    Die Idee ist ja richtig cool! Bin gerade dabei die Sachen zu kaufen und es selber zu probieren.
    Danke für die tolle Anleitung! 🙂

    Liebe Grüße, Diana

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