Ich stricke nur im Urlaub. Aber dann fast immer.
Schließlich gelten Nähmaschinen klar als Übergepäck, auf das W-LAN ist nicht überall Verlass, und überhaupt – wenn ich nichts produzieren kann, werde ich schlechtlaunig und unzufrieden.
Da wir momentan aber sowas von keine Mützen mehr brauchen, habe ich mir ein anderes Weihnachtsferien-Strickprojekt ausgedacht:
Ein fluffiges Dreieckstuch aus Mohair.
Gestrickt aus eher dünner Flausch-Wolle mit ziemlich dicken Nadeln.
Klarer Fall von nie-wieder-auftrennbaren Spinnweben, wie eine Freundin von mir so treffend meinte.
So richtig toll und regelmäßig ist es dann auch nicht geworden – aber es ist erst Januar und das gestrickte Tuch ist schon FERTIG. Was will ich mehr!
Für das Dreieckstuch hatte ich mir last Minute vor dem Urlaub einen knappen Kilometer Flauschwolle und eine Rundstricknadel aus dem, hust, 1€-Shop besorgt.
Strickfail #1 ließ dann auch nicht lange auf sich warten.
Sieht zwar hübsch aus, strickt aber umso schlechter: Fies gekringelte Billigstricknadel.
Die hatte wohl zu lange in der Packung gelegen. Auch Erhitzen am Kamin machte die Nadel nicht wieder gerade (haha! Hätte ja sein können!).
Also Schwiegermutters Schrank geplündert, wo es netterweise vernünftige Rundstricknadeln gab.
(Nebeneffekt: So konnte ich spontan mit dem Strick-Tuch auch noch schnell beim Prym-Ambassador-Gewinnspiel mitmachen.)
Möchtest du auch so ein Tuch stricken? Das schaffst du noch vor Ende des Winters!
Ich hab es Freestyle ohne Anleitung gestrickt, ungefähr so:
Material für das flauschige Dreieckstuch:
• Seide-Mohair- und / oder Alpaka-Mohair-Wolle:
Je 25g in Schwarz und Petrol und 50g in Türkis mit Farbverlauf.
Lauflänge ca. 200m / 25g.
Ich habe hier kurzerhand die “Silk-Mohair” von katia mit der “Tender Kid” von Austermann kombiniert. Die sind zwar nicht genau gleich, für meinen Geschmack aber ähnlich genug.
Die teurere, edlere Silk-Mohair hat allerdings beim Stricken ziemlich abgefärbt, vor allem in Petrol. Krümelmonsterblaue Hände. Buh!
Von Dicke und Material her ähnliche Wolle gibt es z.B. auch von Rico Design (“Super Kid Mohair loves Silk*“) oder Lana Grossa (“Silkhair*“).
• eine Rundstricknadel, 60cm lang, in Stärke 6 oder 7* (je nachdem wie fest du strickst)
So geht’s – Tuch stricken:
Die Mohairwolle wird für das Dreieckstuch doppelt verstrickt.
Ich habe einfach an der Spitze mit 3 Maschen angefangen kraus rechts zu stricken.
Mit den dicken Nadeln wird es recht luftig und löcherig, aber genau so wollte ich es haben.
Ungefähr in jeder 6. Reihe (anfangs häufiger) habe ich dann an nur einer Seite eine Masche zugenommen.
Die Farben kannst du dabei verteilen, wie du magst.
Für den Colorblocking-Effekt habe ich zuerst das halben Knäuel Schwarz verstrickt, dann das Knäuel in Petrol, dann das türkise und zum Schluss den Rest von der schwarzen Wolle.
Dadurch, dass du die Wolle doppelt nimmst, verteilt sich der Farbverlauf beim Türkis schön sanft. Und dank des Mohair-Flauschs sieht es auch nicht penetrant meliert aus.
Wenn die Wolle alle ist, kannst du das Tuch einfach locker abketten und die Fäden vernähen.
Am Ende ist mein Dreieckstuch ca. 1,70m x 56cm groß geworden. Dabei ist die lange Kante (die mit den Zunahmen) ca. 1,80m lang.
Etwas größer hätte es ich noch schöner gefunden, aber die Ferien waren rum und die Wolle alle.
Ich mag es so auch!
Mistfoto, schon klar. Aber nach einer Woche Bronchitis müssen manchmal Kompromisse her.
Und weil wir ausnahmsweise viel Schnee zu Gesicht (und in die Jacke, und in die Schuhe,…!) bekommen haben, noch schnell Schneeglitzer-Bilder zum Neidischwerden:
Bauen kann man mit dem suspekt-kalten Zeug natürlich auch…:
Ach übrigens!
Auch die kürzlich beplottete Schneehose meiner kleinen Tochter hat den Schneetest hervorragend bestanden:
Das Plottermotiv aus Nylon-Flexfolie hält super und sieht auch nach einigen Schneemännern und Schlittenfahrten noch klasse aus. Hurra!
Also wieder zurück damit (und mit uns!) ins garantiert schneefreie Hamburg.
Und das Stricktuch noch schnell bei RUMS verlinken!
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1 Kommentar
Fein das Tuch… ich schaffe solche Projekte leider nicht mehr. Meine Hand tut dann immer gleich weh. Im Urlaub lese ich dann meist.
LG
Kerstin