Beim Kindergeburtstag gibt es bei uns immer eine kleine Bastelaktion.
Über die Jahre habe ich dazu einige Ideen und Erfahrungen gesammelt: Zeit für eine Miniserie hier im Blog!
Den Anfang macht unsere Kinderparty von letzter Woche:
Meine Tochter wurde 9, und wir haben Seife geknetet.
Bei so großen Kindern steht das Basteln natürlich nicht (mehr) im Party-Mittelpunkt – aber ein bisschen kreatives Selbermachen nebenbei kommt immer noch gut an.
Plus: Man hat nachher etwas Schönes zum Mitnehmen in der Hand.
Meine Kriterien für so eine Geburtstags-Bastelaktion:
– relativ schnell umsetzbar (die Geduld der Kinder reicht ja nicht ewig, und nicht alle basteln gern)
– schnell erklärt (nichts ist nerviger, als 10 Sechsjährigen jedes Detail mehrfach erklären zu müssen!)
– das Material sollte einigermaßen preisgünstig sein
– es wird möglichst wenig spezielles Werkzeug benötigt (es sei denn, du hast das entsprechende Werkzeug eh mehrfach im Haus).
Für die Drittklässler(innen) habe ich jetzt natürlich nach einer Bastelidee gesucht, die nicht zu babyhaft ist. Für größere Kinder kann man da einfach bei den Bastelmaterialien schauen, die auch Erwachsenen noch Spaß machen könnten:
Wie wäre es denn diesmal mit Seife?
Seifengießen scheidet schnell aus: Gegossene Seife muss zu lange trocknen, und es ist auch nicht so wahnsinnig spannend, einfach Flüssigkeit in Formen zu gießen (die ich eh nicht im Haus gehabt hätte).
Also vielleicht Knetseife*!?
Nicht dass ich jemals vorher Seife geknetet hätte – das war also einfach mal ein Versuch.
Und der Versuch (ohne vorheriges Probebasteln!) kam gar nicht schlecht an.
Seife kneten – so gehts:
An Material brauchst du
• Seifenknete-Bastelset* (enthalten sind Seifenstreusel, 3x Seifenfarbe, Einmalhandschuhe und eine Ausstechform)
Für 11 Kinder habe ich 2 Eimer mit je 500g Knetseife (= “Seifenstreusel”) besorgt. Wir haben vielleicht eineinhalb davon verbraucht, wobei auch nicht alle mitgebastelt haben.
• heißes Wasser
• evtl. Seifen-Duftöl* (wir haben einfach Zitronen-Duftöl genommen)
Werkzeug:
wasserfeste Bastelunterlage
Löffel zum Rühren
Messbecher, Waage
plus evtl:
Ausstechförmchen in einfachen(!) Formen wie Kreis, Herz o.ä.
kleine Silikonformen* (für Eiswürfel o.ä.)
Messer
Plastik-Nudelholz
So wird die Seife gemacht:
Laut Anleitung muss die Knetseife* mit heißem Wasser angerührt werden. Dann soll man 10 Minuten warten und sie danach durchkneten. Die beiliegenden Einmalhandschuhe haben wir dabei schnell für unnütz befunden.
Gewartet haben wir auch nicht, sondern die Mädels haben gleich nach dem Anrühren angefangen, die Seifenmasse einzufärben und durchzukneten (hat wohl Spaß gemacht).
Anfangs ist die Seife noch etwas “streuselig” und glitschig. Nach einigen Minuten wird sie immer geschmeidiger: Dann könnt ihr anfangen, sie zu formen.
Am einfachsten ist es tatsächlich, aus der Knetseife einfach von Hand kleine Seifenobjekte zu kneten.
Aus den Ausstechförmchen* lassen sich die Seifen in feuchtem Zustand nicht wirklich gut herauslösen. Mit den Silikonformen* waren wir fast erfolgreicher.
Wirklich filigrane Objekte lassen sich aus der Knetseife übrigens nicht gestalten.
Und für kleinere Kinder ist die Masse wohl zu glitschig. Die dreijährige kleine Schwester ist damit jedenfalls nicht zurechtgekommen.
Achtung: Die Farbe wird später dunkler.
Beim Einfärben haben wir dann noch eine kleine Überraschung erlebt:
Die ziemlich pastellige Seifenmasse wurde beim Trocknen dunkler. Und aus dem selbstgemischten Lila (es war Seifenfarbe in Gelb, Rot und Blau dabei) wurde nachher eher Dunkelrot.
Pastellig muss es natürlich nicht sein – wir hätten ja auch mehr Farbe nehmen können.
Ich nehme aber an, dass bei dunkleren Farben die “Streuselstruktur” optisch mehr hervortritt.
Die selbstgemachte Seife soll dann eigentlich ca. 24 Stunden trocknen.
Wer vorsichtig ist, kann die geknetenen Seifenobjekte aber – gut verpackt – auch sofort mit nach Hause nehmen.
Während des Trocknens solltet ihr die Seifen übrigens einmal wenden.
Und dann war die Party “plötzlich” zu Ende, und es war noch Seifenmasse übrig.
Macht nix!
Ich hatte auch keine Lust, noch weitere Seifen zu kneten und habe die restliche Masse daher einfach probehalber im Eimer gelassen.
Auch wenn davon nichts in der Beschreibung steht: Übrig gebliebene, angemischte Seifenmasse kann in einem luftdichten Gefäß easy ein paar Tage aufbewahrt und auch dann noch verarbeitet werden.
Fazit: Seife kneten ist für größere Grundschulkinder eine schöne, schnelle Bastelidee.
Insgesamt hat das Knetseifen-Bastelset gut funktioniert und für die Gäste war es etwas, das sie noch nie gemacht hatten.
Es hatte also definitiv den “Das will ich ausprobieren!”-Effekt und fast alle Kinder haben zwei, drei lustige Seifen hergestellt.
Stundenlang beschäftigt ist man mit der Seitenknete allerdings nicht. Wer wirklich bastelwütige Kinder längere Zeit unterhalten möchte, sollte vielleicht auf ein aufwendigeres Projekt zurückgreifen.
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Dieser Beitrag ist weder vom Seifenhersteller Creartec, noch von buttinette* gesponsort. Ich habe die beschriebenen Produkte selbst gekauft und der Beitrag gibt meine persönliche Erfahrung und Meinung wieder.
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